White-Label-Produkte sind auf den ersten Blick praktisch: Ein Produzent bietet sein Produkt anderen Unternehmern an, wobei diese dann den Produktnamen, die Marke und oftmals auch die Verpackung frei gestalten oder zumindest frei (aus)wählen können. Man spart sich die eigene Produktion und bekommt „sein“ Produkt fix und fertig quasi geliefert.
Für Produzenten kann das eingutes Geschäft sein, um den Großhandel auszubauen und seine Produktionskapazitäten hochzufahren. Außerdem kann es auch rechtlich interessant sein. So ist man zwar Produzent, aber nicht der Inverkehrbringer. Das kann zu Unterschieden bei der Produkthaftung und Gewährleistung und Garantie kommen.
Manchmal bietet der White-Label-Anbieter seine Produkte aber auch zusätzlich am Markt an. Sinn macht es dann manchmal, wenn man den Vertriebsweg oder das Absatzgebiet des White-Label-Produkt woanders sucht. Etwa in einem anderen Land, einer anderen Sprachregion, bei einer anderen Käufergruppe oder bei anderen Vertriebswegen.
Rechtliches Beachten
Es sollten sich diejenigen, die White Label Produkte kaufen und vertreiben, genaustens informieren und die AGB und die Verträge mit dem Produzenten prüfen, was es für einen bedeutet, wenn man Quasi-Hersteller oder zumindest Inverkehrbringer ist. Stichpunkte: Produkthaftung, Gewährleistung, Garantie, Rückrufe, Mängelbeseitigung, etc.
Auch im Internet gibt es White Label
Im Web steht der Begriff White Label für ein Produkt oder einen Service, bei dem ein Website-Anbieter ein Produkt oder eine Leistung in seinem Layout und unter seiner Domain und Marke anbietet, alles im Hintergrund, für den User meist gar nicht ersichtlich, für den White-Label-Anbieter abgewickelt wird. Oft genutzt wird es bei Vermttlungsportalen, Telekommunikation, Mobilfunk und Web-Services.