Der perfekte Domainname Markenname, Firmenname? Wenn man ein neues Webportal, eine neue Website oder einen neuen Webservice lancieren will, braucht man vor allem eins: Einen Namen. Und dieser Name sollte natürlich auch als Domain Verwendung finden, unter der dann letztendlich die Inhalte im Netz auf- und abrufbar sind. Hier gibt es bei der Domain- und Namensauswahl einiges zu bedenken und zu beachten. Domain-Namen-Generatoren helfen dabei, wenn einem partout kein (gescheiter) Name einfallen will und inspirieren entsprechend.
Phantasienamen? Warum nicht!
Phantasienamen sind immer gut, weil es sie meistens noch nicht gibt. Das Internet ist voll mit Domains, die auch Phantasienamen bestehen: XING, Trivago, Bailaho, Lycos, Indeed, Kijiji und natürlich Google. Manchmal denkt die Allgemeinheit auch nur, dass es sich um Phantasienamen handelt, obwohl eine Bedeutung Hintergrund des Namens ist. „Kijiji“ (die frühere Bezeichnung von eBay Kleinanzeigen) bedeutete in irgendeiner afrikanischen Sprache „Dorf“. „Google“ kommt von „Gogol“, was die Zahl 1 mit huntert Nullen dahinter bezeichnet. „Yahoo“ zum Beispiel kommt aus Gullivers Reisen und ist eigentlich mehr im englischsprachigen Sprachraum bekannt: In einer Welt, die Gulliver bereiste, in denen Pferde die herrschende Bevölkerung waren, hielten diese sich Menschen als Nutz- und Lasttiere, die sie „Yahoos“ nannten.
Vorteil oder Nachteil bei komplett neuen Phantasienamen: Das Internet ist bei der Suche nach diesem Wort komplett leer, dafür ist dieser Name aber wahrscheinlich auch unter allen Domainendungen verfügbar. Und man muss keine anderen Einträge überspringen und überholen bei der Suchmaschinenoptimierung. Auch Rechtsverletzungen in puncto Namensrecht und Markenrecht kann man wohl ausschliessen. Prüfen sollte man es trotzdem.
Domain Name Generatoren helfen bei der Findung und inspirieren
Das Internet ist voll mit Domainnamen-Genertoren. Hier kann man sich einfach Random Namensbildungen anzeigen lassen oder aufgrund von Keyword-Eingaben sich zusammengebastelte Namen anzeigen lassen. Bis es dann irgendwann einmal heisst „Heureka“ und man „seinen“ Namen gefunden hat. Ein solcher Dienst ist zum Beispiel das DomainWheel. Der perfekte Domainname Markenname, Firmenname ist hier eventuell nach ein paar Glücksraddrehungen gefunden.
Ist der Name unter allen Domainendung (auch international) verfügbar?
Trotzdem sollte man prüfen, ob der Name auch wirklich unter allen Domainendungen verfügbar ist. Man sollte sich den Domainnamen auch unter allen oder zumindest allen gängigen Domainendungen sichern, damit nicht einer (der Mitbewerber) später Ihnen zuvorkommt und das tut. Übrigens: Nicht nur unter allen Domainendungen, sondern auch unter allen Schreibweisen. Was man hat, das hat man, dann kann es einem auch keiner mehr wegnehmen.
Aussprache des Namens immer gleich
Es sollte auch geprüft werden, ob die Aussprache des Namen überall gleich vorgenommen wird oder in mehreren Längern unterschiedlich. „Kijiji“ zum Beispiel spricht man „Ki-dschi-dschi“ aus, aber woher weiß das ein User, sagen wir mal, in Deutschland, der dazu „ki-ji-ji“ sagen würde oder in England vielleicht „Kai-dschai-dschai“. Manchmal sieht man unter dem Logo aber auch eine Tagline in Form der Pronouncing in eckigen Klammern des Namens. „Bailaho“ benutzt zum Beispiel unter dem Logo in eckigen Klammern die Pronouncing [bai:laa:hoo] oder früher hat auch das Männermagazin „FHM“ in eckigen Klammern [eff:eytsch:emm] (oder so ähnlich) druntergeschrieben. So will man den Besuchern, Lesern, Kunden gleich die richtige Prononzierung des Namens lehren. Why not!?
Bedeutung des Namens in anderen Sprachen prüfen
Ruhig mal in allen Sprachen, ob der Name nicht irgendwas bedeutet, vor allem nichts Obszönes oder irgendwein Schimpfwort. In der Vergangenheit ist es mehreren Firmen so ergangen, dass der Markenname oder Produktname dann in irgendeinem Land etwas anderes, eventuell sogar Peinliches, bedeutet. Hier sind auch große Firmen nicht vor gefeit, obwohl man von ihnen wohl vermuten sollte, dass diese große Firmen nichts dem Zufall überlassen. Aber Fehlanzeige. So bedeutete „Jetta“ von Volkswagen in irgendeiner Sprache irgendetwas Schlechtes; der Nachfolger wurde dann auch gleich umbenannt in „Vento“. Auch der Mitsubishi Pajero hatte kein Glück in spanischsprachigen Gebieten, denn dort bedeutet „pajero“ ein übles Schimpfwort für Männer. Und immerhin: Spanisch wird in sooooo vielen Ländern der Welt gesprochen. Also aufpassen, was der Projektname in anderen Sprachen bedeutet.
Der perfekte Domainname Markenname, Firmenname
Sollte der Name Rückschlüsse auf das Thema zulassen?
Darüber streiten sich die Geister. Hinter „Monster“, „Stepstone“ und „Indeed“ würde vom Namen her niemand ein Jobportal vermuten; hinter „Jobware“, „Joboni“ und „Jobster“ allerdings schon. „Twitter“ kommt vom englischen Wort für „zwitschern“. „MySpace“ stellt den Profilinhabern „ihren Raum“ oder „ihren Kosmos“ zur Verfügung, besonders viel Erfolg, besonders im Vergleich zu Facebook, hatten sie damit jetzt aber auch nicht, was aber auch nicht unbedingt allein nur am Namen gelegen haben muss. „Wikipedia“ setzt sich zusammen aus dem hawaiianischen „wiki“ für schnell und „Enzyklopädie“ – also eine schnelle Enzyklopädie, ob das aber auch beim Lesen sofort jeder weiß und miteinander assoziiert. Manchmal ist es aber auch ganz profan: Dass sich hinter „Ebay Kleinanzeigen“ ein Kleinanzeigenportal versteckt, wird bei dem Namen wohl jedem sofort klar. Dass es bei „Chefkoch“ oder „kochbar“ um Kochen und Rezepte geht, wohl dito. Dass es bei „Immobilienscout“ wohl um den Service geht, der sich dahinter versteckt – auch klar. Die einen machen es eben so, die anderen so; irgendwie „Fifty:Firfty“ ausgewogen.
Kann der Name konjugiert werden?
Will man, dass irgendwann die Leute den Markennamen als Verb benutzen, muss er konjugierbar sein. Wir kennen das vom „Googeln“. „Ich google das mal“. „Google das doch mal“. „kann man googeln“. Genau so ist das mit Twitter: „Ich twitter das“, „er hat das getwittert“, „das sollte man twittern“. Einer der ersten war „Skype“: „Wir skypen“ oder „lass uns skypen“. Wenn der Name das konjugieren aber nicht ermöglicht, wird daraus nichts, dass es der Name irgendwann einmal in den Sprachgebrauch schafft. „Wir trivagoen“, „lass uns indeeden“, „das kann man ebayen“ … ne, eher nicht.
Jede Zeit hat ihren Trend: Auch bei Domainnamen
Zu Beginn des Internets hatten viele Services den Begriff „online“ mit drin, um drauf aufmerksam zu machen, dass man online ist. Irgendwann hatten dann auf einmal alle Services ein „24“ anhängen, womit man wohl darauf hinweisen wollte, dass der Dienst 24/7 verfügar ist – eben ganz im Sinne des Internets: Immobilienscout24, Autoscout24, Check24, etc. Dann irgendwann endeten viele Namen auf „o“ und hatten meistens drei Silben: trivago, bailaho, zalando, opodo, idealo, etc. Wie es bei Trends so ist: Einer fängt an, andere machen es nach.
Fazit
Eine Mischung aus allem ist eventuell eine gute Lösung, wenn es um den richtigen Domainnamen geht. Erstmal müssen die Grundvoraussetzungen vorhanden sein, wie die Verfügbarkeit in allen Schreibweisen und unter allen Domainendungen und dass der Name in allen Sprachen gleich gut ausgesprochen werden kann und nicht irgendwas bedeutet, das er nicht bedeuten sollte. Wenn das mal geprüft ist, ist die Konjugierbarkeit sicherlich ein „Nice 2 Have“. Und wenn man, wenn auch stilisiert, ein wenig Rückschlüsse ziehen kann, welches Business oder welcher Dienst sich hinter dem Namen wohl verbergen könnte, ist das auch nicht verkehrt. Wichtig, dass jeder für sich am Ende sagt, dass er ihn hat: Der perfekte Domainname Markenname, Firmenname.