Silicon Valley: Das Tal des Business

Silicon Valley: Das Tal des Business
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Das Silicon Valley, englisch übrigens für „Silicium-Tal“ und nicht wie oft falsch übersetzt „Silikon-Tal“) ist geografisch der südliche Teil der San Francisco Bay Area, der Metropolregion um die Städte San Francisco und San José. Wirtschaftlich ist das Silicon Valley einer der bedeutendsten Standorte der IT- und Hightech-Industrie weltweit. Unweit befindet sich auch die Leland Stanford University, was für ausreichend Nachwuchs im Business sorgt.

Das bekannte Technologiezentrum das von San Mateo bis nach San José reicht, umfasst eine Fläche von etwa 4.000 Quadratkilometern und ist ungefähr 100 Kilometer lang und 30 Kilometer breit.

Unternehmen wie Apple, Google, Facebook und Tesla haben hier ihre Hauptsitze. Dabei spielen auch die renommierten Universitäten wie die Stanford University und das California Institute of Technology eine wichtige Rolle. Auch internationale Unternehmen wie Deutsche Telekom, Fujitsu, Nokia und Volkswagen haben Niederlassungen im Silicon Valley. Zu den Forschungseinrichtungen gehören NASA Ames, Xerox PARC und SLAC / LCLS. Es existieren verschiede Hightech-Regionen auf der ganzen Welt, die inoffiziell als „Silicon Valley“ oder „Silicon“ bezeichnet werden, um eine Verbindung zum Original in Kalifornien herzustellen. Europa hat mehrere solcher Regionen, darunter das IT-Cluster Rhein-Main-Neckar in Deutschland, WISTA in Berlin und Silicon Saxony in Sachsen. In Amerika gibt es das brasilianische und mexikanische Silicon Valley, Silicon Alley in New York, Route 128 in Massachusetts und Silicon Hills in Austin. In Asien gibt es das indische Silicon Valley in Bengaluru und Silicon Wadi in Israel.

Der Name Silicon Valley, zu Deutsch Siliciumtal, leitet sich von dem chemischen Element ab, das den Hauptbestandteil bei der Herstellung von Computerbausteinen darstellt. Der Begriff  wurde im Jahr 1971 von dem Technik-Journalisten Don C. Hoefler erstmals in einer Artikelserie über die Halbleiterindustrie in der Wochenzeitung Electronic News publiziert.

1951 wurde der Stanford Industrial Park gegründet, was die wirtschaftliche Entwicklung der Region einleitete. Ehemalige Mitarbeiter von Elektronikunternehmen und Absolventen der Universitäten gründeten kleine Unternehmen und entwickelten neue Ideen und Produkte, was zum Anstieg der Hightech-Unternehmen im Silicon Valley führte.

Bereits während des Zweiten Weltkriegs siedelten sich Mehrere Unternehmen der Luftfahrtbranche um den Flughafen herum an,was später als Sprungbrett für die Hightech-Industrie diente. Die US-Regierung stieg im Kalten Krieg in die Forschungsförderung ein und verteilte die Fördermittel an einzelne Unternehmen und Universitäten. Nordkalifornien und die Bay Area waren eine von vielen Regionen, die davon profitierten. Aufgrund der bereits vorhandenen Unternehmen der Luftfahrtbranche und auf Mikroelektronik und Kommunikationsgeräte spezialisierten Unternehmen, wurde das Santa Clara County zum größten Empfänger der Forschungsmittel. Frederick Terman, ein Dekan an der Stanford University, förderte die Ansiedlung von Immobilien und Unternehmen auf den ungenutzten Flächen, die der Universität gehörten. Er gründete ein Programm, das Studenten ermutigte, in dem Gebiet zu bleiben, indem er ihnen Kapital zur Verfügung stellte. Mitte der 1950er Jahre entwickelte sich die Infrastruktur des späteren Silicon Valley dank Termans Bemühungen hervorragend. William B. Shockley, der eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Transistors spielte, entschied sich aufgrund persönlicher Differenzen und dem erfolglosen Versuch, die Transistortechnologie zur Serienproduktionsreife weiterzuentwickeln, nach Kalifornien zu ziehen. Dort gründete er Shockley Semiconductor Laboratory und begann, Bipolartransistoren mit drei Lagen auf Basis von Silicium zu entwickeln. Als das Projekt zu scheitern drohte, verließ ihn ein Teil seiner Mitarbeiter und gründete Fairchild Semiconductor. Die Gründung von Fairchild Semiconductor im Jahr 1957 legte den Grundstein für das heutige Silicon Valley. Zahlreiche Unternehmen wie AMD, Intel und National Semiconductor wurden von ehemaligen Fairchild-Mitarbeitern gegründet. In den 1960er bis 1980er Jahren entwickelte sich das Silicon Valley zu einem bedeutenden Fertigungsstandort für High-Tech-Unternehmen und schuf viele Arbeitsplätze. Die Vernetzung von Computern und die Verbreitung des Internets ab 1993 sowie die Entwicklung von partizipativen Web-2.0-Anwendungen und mobilen Geräten führten zu einer weiteren Gründungswelle, die bis heute anhält. Doch gibt es seit 2015 im Silicon Valley eine Wohnungsnot, aufgrund derer sich selbst Mitarbeiter mit hohem Gehalt keine Miete leisten können und in Zelten leben müssen. Trotz der Anwesenheit von 74 Milliardären sind Obdachlosigkeit und unhaltbare Wohnbedingungen zu einem großen Problem geworden. Das Silicon Valley ist auch für seine Umweltprobleme bekannt, die auf die frühere Herstellung von elektronischen Bauteilen zurückzuführen sind.

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